Der Chor im Jahre 2009

leider fehlen auf dem Foto folgende aktive Chormitglieder:
Winfried Gerk, Reinhold Göb, Peter Klasmeier, Oskar Mehler,
Franz Ramert, Alban Rudof und Burkhard Schwiddessen. 

 

 

 

Chronik des Männerchores
1899 "Gemütlichkeit"  Fulda- Horas





1899 - 1914     

Die Vereinsgeschichte der -Gemütlichkeit - Fulda Horas beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Sie verdankt ihr Entstehen dem Wunsche gleichgesinnter sangesfroher junger Leute, ihre Einigkeit und ihren Frohsinn auf weitere Kreise der Horaser Bevölkerung zu übertragen und durch die Pflege des Gesangs das dörfliche Gemeinschaftsleben zu fördern.  

Dazu traf man sich am 2. 2.1899 in der Gaststätte -Zum Eisernen Kreuz- und rief eine chorische Gemeinschaft mit dem Namen  -Gemütlichkeit- ins Leben.

Am 12.2.1899 fand an gleicher Stelle die eigentliche Gründungsversammlung des Männerchores  -Gemütlichkeit- statt. Dabei ließen sich lt. Gründungsprotokoll 29 Sangesbrüder als Mitglieder eintragen. Sinn und Zweck des Vereins legte man in 12 Statuten fest. Als erster Vorsitzender wurde Emil Beier gewählt.

Der Wahlspruch der  -Gemütlichkeit- lautete damals und lautet auch noch heute:  Friede und Einigkeit walte in der Gemütlichkeit.

Anfangs wurden nur einstimmige Gesangsstücke - vornehmlich Volksweisen - einstudiert. Erste öffentliche Auftritte führten zu einem Anstieg der Mitgliederzahl.

Besonderes Augenmerk wurde schon damals auf die Ausrichtung von Veranstaltungen gelegt. Jährliche Rekrutenabschiedsbälle und ab Juli 1899 im Gasthaus  -Zur Hinterburg- stattfindende  -Tanzkränzchen- erfreuten sich großer Beliebtheit. Den Aufschwung des Chores verdeutlichten u.a. Auftritte in der renommierten Restauration mit Garten  -Zur Bellevue- am Frauenberg, wo Fuldas  -haute - volee- verkehrte. Ab dem 11.2.1900 standen Theateraufführungen im Vereinsprogramm, die in der Regel im ersten Vereinsgasthaus  -Zum Eisernen Kreuz- stattfanden.

Im Jahre 1901 wurde mit Herrn R. Schultes der 1. Dirigent verpflichtet. Unter seiner Leitung wurde noch im selben Jahr bei einem Konzert im Fuldaer Schloßgarten das erste mehrstimmige Gesangsstück dargeboten.

Das Restaurant  -Bonifatiusbrunnen- wurde ab Herbst 1903 für Jahrzehnte Vereinslokal der  -Gemütlichkeit-. Anno 1911 gehörten dem Chor bereits 42 Sänger an.

In der Pfarrkirche  -St. Bonifatius- wurde am 16.6.1912 eine neue Vereinsfahne geweiht. Als Pate für diese Fahne hatte sich der Gesangverein  -Winfridia- bereitgefunden. Zu diesen Anlaß fand ein Umzug mit 14 Vereinen zum Festplatz in  -Martins Garten- statt.

Der erste Gesangswettstreit mit Benotung wurde am 8.6.1913 in Steinau an der Straße durchgeführt. Von 22 teilnehmenden Chören erhielten die 44 Mannen der  -Gemütlichkeit- einen silbernen Pokal und einen Ehrenpreis.

Der 1. Weltkrieg brachte das Vereinsleben zum Erliegen. 73 Vereinsmitglieder und der Dirigent wurden eingezogen. 13 Sangesbrüder kehrten nicht mehr zurück.




1918 - 1939  

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges erwachte das Vereinsleben aufs neue. Es wurden wieder Gemeinschaftsveranstaltungen, wie Familien- und Kappenabende, Tanzbelustigungen, Preiskegeln und Weihnachtsfeiern durchgeführt.

Unter dem bis Kriegsbeginn tätigen Dirigenten Joseph Ebert wurde die  -Gemütlichkeit- auch wieder gesanglich aktiv. Es kam zu Auftritten am 13.7.1919 beim Sängertag der  -Concordia- in Petersberg und beim Bundessängerfest am 20.6.1920 in Schlitz, an dem der Chor mit der stolzen Anzahl von 64 aktiven Sängern teilnahm.

Im September 1920 übergab Joseph Ebert den Dirigentenstab an Michael Worringen (sen.), der den Chor bis zum Herbst 1939 erfolgreich leitete.

Bei Wettsingen 1921 in Fulda und 1922 in Salmünster wurden die Leistungen des Chores mit ersten Preisen gekrönt.

Ein großes Ereignis war die Ausrichtung des 17. Bundessängerfestes des Fulda- Rhön- Sängerbundes vom 1. bis zum 3.7.1922 durch die  -Gemütlichkeit-. Dabei fand in einem von 3 in den Gärten des Gastwirtes Martin und damaligen Bürgermeisters Wehner aufgebauten Zelten ein Sängerwettstreit statt, an dem mehr als 700 Sänger teilnahmen. Zum reichhaltigen Programm gehörte auch ein großer farbenprächtiger Festzug durch die festlich geschmückten Straßen von Horas.  

Im Jahre 1924 feierte die  -Gemütlichkeit- ihr 25 jähriges Stiftungsfest. Obwohl die Vorbereitungen für dieses Jubiläum schon frühzeitig begannen, konnte der Termin für die Festlichkeiten erst Ende 1923 festgelegt werden. Grund dafür war das durch die ständig fortschreitende Geldentwertung (Inflation) verbundene Risiko bei Liefer,- Miet - und Honorarverträgen. Der Monatsbeitrag für Mitglieder der  -Gemütlichkeit- betrug damals 1000 DM. Die Festlichkeiten fanden vom 21. bis zum 23.6.1924 statt. 52 Vereine mit 2100 Sänger machten sich auf den Weg nach Horas. Der -Gemütlichkeit- gehörten zu dieser Zeit 80 aktive Sänger und 50 passive Mitglieder an; die Gemeinde Horas zählte 1650 Einwohner. Der Festkommers fand im Saal des Restaurants  -Bonifatiusbrunnen- statt. Nach dem Festgottesdienst wurde in den Sälen der Gastwirte Witzel und Martin in Horas, im Fuldaer Stadtsaal und in Giesels Saal (Unionbrauerei) ein nach Klassen geordnetes Wettsingen durchgeführt. Danach zog ein großer Festzug durch Horas zum Festplatz in  -Martins Garten-.

Auch die folgenden Jahre waren von allerlei Aktivitäten geprägt. Dazu zählten Auftritte bei der Horaser Sportplatzeinweihung in 1925 und beim 40 jährigen Stiftungsfest des Brudervereins  -Eintracht- in 1926. Beim Bundeswertungssingen am 10.5.1925 belegte der Chor unter 19 teilnehmenden Vereinen den 3. Platz und beim Bundessängerfest am 6.6.1926 errang die  -Gemütlichkeit- zusammen mit zwei anderen Chören den 1. Platz. Am 20.3.1927 gaben die  -Gemütlichkeit- und die  -Eintracht- ein Konzert im Stadtsaal. Bei einem Sängerwettstreit zu Pfingsten 1928 beim MGV Harmonie Eschwege errang die  -Gemütlichkeit- erneut einen 1. Preis.

Vom 19. bis zum 21.5.1929 wurden die Feierlichkeiten zum 30. Stiftungsfest begangen, an dem auch wieder ein Gesangswettstreit mit 16 Chören und ein Festzug durch Horas stattfanden. Beim Kommers nahmen u.a. der  -Schubert Chor 1926- und das  -Doppel Quartett 1924- aus Berlin Spandau teil.

Trotz der außerordentlich schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland zählte die  -Gemütlichkeit- im Jahre 1931 stolze 184 zahlende Mitglieder. Am 5.7.1931 nahm der Chor erfolgreich an einem Kritiksingen in Fulda teil. Vom 21. bis zum 24.7.1932 beteiligte sich die  -Gemütlichkeit- am XI. Deutschen Sängerfest, das im Zeichen des Goethejahres in Frankfurt a. M. stattfand.  

Die Machtergreifung 1933 durch die Nationalsozialisten ging auch am Vereinsleben der  -Gemütlichkeit- nicht spurlos vorüber. Die Versammlungen des Vereins mußten nun mit dem  -Deutschen Gruß- eröffnet und beendet werden. Der Vereinsvorsitzende hieß jetzt  -Vereinsführer-.

Seitdem wurde anstatt des bis dahin gebräuchlichen Begriffes  -Männergesangverein- , der Begriff  -Männerchor-, der später auch in den Namen der  -Gemütlichkeit- aufgenommen wurde, verwandt.

In 1934 beteiligte sich die  -Gemütlichkeit- am 1. Kreissängerfest, das vom Bruderverein  -Eintracht- ausgerichtet wurde.

Nach 3 Jahren ohne gesangliche Großereignisse absolvierte die  -Gemütlichkeit-  in 1938 wieder zahlreiche Gesangsauftritte, wie z.B. bei Kameradschaftsabenden in Künzell und Bachrain, dem Bezirkssängerfest in Marbach und dem Sängerappell in Bronzell.

In der letzten Generalversammlung vor Beginn des 2. Weltkrieges am 4.2.1939 im  -Bonifatiusbrunnen- äußerte sich der Chorleiter Michael Worringen(sen.) aufgrund der regelmäßigen Probenteilnahme von 30 bis 35 Sängern zur Zukunft des Chores vorsichtig optimistisch. Mit Ausblick auf das 40. Stiftungsfest, das im Rahmen des im selben Jahr geplanten Bezirkssängerfestes begangen werden sollte, schließt das Protokoll.

Die Schreckensereignisse des am 1.9.1939 begonnenen 2. Weltkrieges führten das 2. Mal zum völligen Erliegen der Vereinsaktivitäten.




1945 - 1999

 

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges, aus dem 39 Sänger nicht zurückkehrten, berief Albert Günther, der seit 1936 als Vorsitzender der  -Gemütlichkeit- amtierte, für den 19.1.1946 die 1. Generalversammlung ein. Die 34 anwesenden Mitglieder wählten Karl Grauel zum 1.Vorsitzenden. Chorleiter wurde Aloys Kirsch. Bei einem von der  -Eintracht- am 6.12.1947 veranstalteten Schubertabend , trat die  -Gemütlichkeit- erstmals wieder öffentlich auf.

Nach dem Wahl von Karl Grauel zum 1.Vorsitzenden des Fulda- Rhön- Sänderbundes und Niederlegung des Dirigentenamtes durch Aloys Kirsch, wurden Josef Schneider I zum 1. Vorsitzenden gewählt und Richard Schneider als Dirigent verpflichtet, unter dessen Leitung der Chor in den folgenden Jahren einen großen Aufschwung erfuhr.

Sehr gute Leistungen bei Wertungs- und Kritiksingen waren die gesanglichen Höhepunkte dieser Jahre.

Am 23. u. 24.7.1949 feierte die  -Gemütlichkeit-, verbunden mit dem 1.Bundessängerfest des Fulda- Rhön- Sängerbundes, ihr 50 jähriges Vereinsjubiläum. An einem Wertungssingen nahmen 25 Chöre mit ca. 1000 Sängern teil. Danach bewegte sich ein farbenprächtiger Festzug durch Horas. Auch die folgenden Jahre waren gesanglich sehr erfolgreich. U.a. wurden zusammen mit dem renommierten Franz- Schubert- Chor in der Aula der Alten Universität Fulda mehrere Chorkonzerte durchgeführt.

Die Vereinsführung übernahmen 1951 Bruno Weil und 1954 Franz Herrlich.

In 1957 verstarb der bei den Sängern sehr geschätzte Dirigent Richard Schneider. Danach ging die Chorleitung vorübergehend an Johannes Rill und ab 1959 an Gerhard Zeiler . Im selben Jahr wurde Karl Michel zum 1.Vorsitzenden gewählt. In 1961 übernahm Johannes Rill zum 2. Male die Chorleitung und im Februar 1963 wählte die  -Gemütlichkeit- Otto Grauel zum 1.Vorsitzenden. Dieses verantwortungsvolle Amt bekleidete er bis zum Jahre 1992.

Auf Einladung der Stadt Fulda weilte im April 1966 der Chor  -Kantori Lariani- aus der Patenstadt Como/Italien in Fulda. Die  -Gemütlichkeit- übernahm die Betreuung der Gäste. Der Höhepunkt dieser Begegnung war ein Konzert des Gastchores im Fürstensaal des Stadtschlosses, bei dem auch die -Gemütlichkeit- 2 Lieder zu Gehör brachte. Zum Abschluß des Treffens wurde die  -Gemütlichkeit- zu einem Gegenbesuch eingeladen, der im April 1969 erfolgte. Höhepunkt dieses Besuchs, ein für alle Teilnehmer unvergessenes Erlebnis, war ein gemeinsames Konzert in der  -Villa Olmo- in Como. Der Chor der -Gemütlichkeit- erhielt in der dortigen Presse eine hervorragende Kritik.

Am 5. u. 6. Juni 1969 feierte die  -Gemütlichkeit- ihr 70 jähriges Vereinsjubiläum. Nach dem Festgottesdienst fand ein Wertungssingen der Gruppe Fulda des Fulda- Rhön-Sängerbundes statt. Danach ging ein Sängermarsch von der neuen Bonifatiusschule zum Festplatz in  -Martins Garten-.

In 1970 wurde eine Sängerfahrt nach Berlin durchgeführt. Die Gemütlichkeit war dort Gast des Berliner Sängerbundes. Stadtrundfahrten in West- u. Ostberlin und ein Ausflug an den Wannsee waren einige Höhepunkte dieser Reise.

In 1971 übernahm Manfred Boxheimer die Chorleitung.

Das 75. Vereinsjubiläum wurde am 8.5.1974 gefeiert. Der Festkommers fand in der Aula der Bonifatiusschule statt. Am 14.10.1974 nahm der Chor am Bundesleistungssingen im Stadtsaal in Fulda teil. Die Leistung des Chores wurde mit  -sehr gut- beurteilt.

Die Folgejahre waren von mehreren Dirigentenwechseln geprägt. Nach Manfred Boxheimer folgten in 1976 Konrad Mader, in 1978 Albrecht Nesemann , in 1980 zuerst Gottfried Kern und danach Howard Steinbeck und in 1983 zum 3. Male Johannes Rill. Seit dem 1.5.1984 bis heute ist Michael Worringen (jun.) der Dirigent der  -Gemütlichkeit-.

Unter der Leitung von Albrecht Nesemann gründete die  -Gemütlichkeit- im November 1976 einen Kinderchor, dem sich ca. 100 Kinder anschlossen. In 1981 mußte der Kinderchor aus finanziellen Gründen aufgegeben werden. Ab Mitte der 70- er Jahre führt die  -Gemütlichkeit- regelmäßig Fastnachtsveranstaltungen durch, die von den Horaser Bürgern sehr gut angenommen werden. Weitere gesangliche und gesellschaftliche Höhepunkte waren ein Konzert in 1977 mit einem erstklassigen Männerchor aus Velbert/Rheinland in der Turnhalle der Bonifatiusschule und ein mehrtägiger Ausflug nach Worms-Abenheim in 1978. Mit dem dortigen Männerchor, den der ehemalige Dirigenten der  -Gemütlichkeit- Manfred Boxheimer leitetete, wurde ein musikalischer Abend veranstaltet .

Im Juli 1979 fand anläßlich des 80 jährigen Vereinsjubiläums der  -Gemütlichkeit- ein Festkommers statt, an dem auch der Männerchor aus Worms- Abenheim teilnahm.

Seit 1981 ist die  -Gemütlichkeit- mit dem Vereinsnamen  -Gemütlichkeit 1899 e.V. Fulda- Horas- im Vereinsregister eingetragen.

Besinnliche Weihnachtsfeiern, an denen u.a. die Dias von den Ereignissen des jeweils vergangenen Jahres gezeigt werden, Maiausflüge und Wanderungen gehören zum Jahresprogramm der  -Gemütlichkeit-. Dazu wird in der Regel jedes Jahr eine mehrtägige Sänger- bzw. Ausflugsfahrt durchgeführt. Die Ziele dieser Fahrten waren u.a.: das Zillertal/Österreich, Lienz/Österreich, das Allgäu, die Wildschönau/Österreich, die Fränkische Schweiz, Wien, das Ahrtal, die Pfalz und Dresden.

1989 feierte die  -Gemütlichkeit- ihr 90 jähriges Vereinsjubiläum. Neben einem Kommersabend und einem Festgottesdienst, wurde an 5 Tagen hintereinander gefeiert. Am Festsonntag wurde ein Gastsingen im Festzelt durchgeführt, an dem zahlreiche befreundete Vereine teilnahmen. Zum Abschluß der Feierlichkeiten veranstaltete die Gemütlichkeit in der Aula der  -Alten Universität-  in Fulda einen Liederabend.

Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war der gemischte Chor des Post- und Fernmeldeamtes Weimar am 1. und 2.12.1990 bei der  -Gemütlichkeit- zu Gast. Ein Liederabend wurde von diesem Chor mitgestaltet. Vom 12. bis 13.10. 1991 erfolgte ein Gegenbesuch in Weimar , an dem ebenfalls ein Liederabend stattfand.

In der Generalversammlung am 14.3.1992 verzichtete Otto Grauel nach fast 30 Jahren im Amt des 1. Vorsitzenden aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur.

Otto Grauel wurde aufgrund seiner großen Verdienste für den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als Nachfolger wurde Gerhard Leitsch gewählt.

Gesangliche Höhepunkte der folgenden Jahre waren neben der Teilnahme an Kritiksingen und Liederabenden, Auftritte bei Konzerten des Fulda-Rhön- Sängerbundes anläßlich der 1. Hessischen Landesgartenschau 1994 in Fulda, die im Schloßgarten und Schloßtheater stattfanden. An diesen Konzerten nahm auch der befreundete Chor aus Como teil, den wir vom 29.9. bis 3.10.1995 ein 2. Mal besuchten. Höhepunkte dieser Reise waren ein Empfang beim Bürgermeister von Como und ein gemeinsames Konzert mit dem dortigen Chor  -Citta di Como- . Im Adalbert-Endert- Haus wurde von der  -Gemütlichkeit- am 15.6.97 ein Wertungs-u. Kritiksingen der Gruppe Fulda des Fulda- Rhön- Sängerbundes ausgerichtet. Am 15.11.1997 veranstaltete die  -Gemütlichkeit- einen Liederabend im Adalbert- Endert- Haus (Pfarrzentrum), an dem neben befreundeten Chören, ein gemischter Chor aus Aussig/Tschechien teilnahm , deren Mitglieder Gäste der  -Gemütlichkeit- waren.

Am 28.03.1998 wählte die Generalversammlung Stefan Grauel zum 1. Vorsitzenden der  -Gemütlichkeit-.

Der Gegenbesuch in Aussig erfolgte vom 16. bis 18.10.1998. Höhepunkt waren ein Liederabend mit dem gastgebenden Chor und einem Chor aus Dresden, sowie Ausflüge nach Prag, Karlsbad und Marienbad.

Das Jahr 1999 war geprägt von den Ereignissen zum 100-jährigen Jubiläum der Gemütlichkeit. Für die Bewältigung des gigantischen Festprogramms traf sich der Vorstand zu wöchentlichen Absprachen und auch jeder einzelne Sänger investierte im Jubiläumsjahr mehr Zeit in seinen Verein. Folgende Veranstaltungen wurden vom Männerchor organisiert und durchgeführt.

 30.01. große Fastnachtsveranstaltung im Adalbert-Endert-Haus;

07.02. Festgottesdienst zum 100 j. Geburtstag in der St. Bonifatius Kirche zu Horas. 
            Hierfür wurde extra die Messe von Rheinberger in F einstudiert.

25.04. Organisation des Kritiksingens der Gruppe Fulda im Adalbert-Endert-Haus.

29.05. Festkommers im Adalbert-Endert-Haus

13.06. Verleihung der Zelter-Plakette in Baunatal von der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst 
            Frau Ruth
Wagner im Rahmen der Feierlichkeiten des Hessentags

25.06. bis 28.06.  Festwoche

Vom 25. Juni bis 28. Juni 1999 wurde dann auf dem Festplatz in Horas ein großes Festzelt errichtet. Am Freitag, den 25. Juni fand ein Disco-Abend für die Jugend mit der Kapelle Anacondas statt. Am  Samstag Nachmittag war zunächst Familienfeier mit Kaffee, Kuchen, den Besuch des Traumtheaters Kleinsassen, Kutschfahrten u.s.w. Für den Abend hat der MC zu einem Abend des Volksliedes eingeladen. Hierbei nahmen insgesamt 18 Chöre teil. Am Sonntag war nach dem Gottesdienst Frühschoppen mit Günther Elm. Um 14.00 Uhr traf man sich in der Niesiger Str./An der Steingrube zu einem großen Festumzug durch Horas. Hieran nahmen wiederum 18 Vereine und Verbände aus Horas und der näheren Umgebung teil. Anschließend war Freunschaftssingen der Gastchöre im Festzelt. Am Abend spielte der Musikverein Horas zum Tanz und zur Unterhaltung. Am Montag war Horaser Bierabend mit Kesselfleisch und Starkbier. Für Unterhaltung sorgte der Musikverein Niesig. Die Festwoche war, ausgenommen der Disco-Abend, in allen Belangen für die Gemütlichkeit ein voller Erfolg.

25.09.  großes Jubiläumskonzert im Fürstensaal des Stadtschlosses in Fulda Mitwirkende waren die Vereine der Partnerstädte der Stadt  Fulda Citta di Como (Italien),  Chor der Stadt Aussig an der Elbe (Tschechische Republik),Salto Vokale und der Männerchor 1899 Gemütlichkeit Fulda-Horas.  Am Flügel spielte Herr Hans-Joachim Rill

19.12.  Adventsingen in der Horaser Kirche St. Bonifatius mit den Chören aus Horas
            und dem Musikverein Horas

 Des Weiteren wurde eine Festzeitschrift entworfen und gedruckt. Das Jahr 1999 war das letzte Jahr in diesem Jahrtausend, aber auch gleichzeitig das erfolgreichste Jahr des Männerchores Gemütlichkeit in der Nachkriegszeit.

Mit Sicherheit wird dieses Jubiläumsjahr bei allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern der -Gemütlichkeit- in positiver Erinnerung bleiben. Leider jedoch verstarben im Jubiläumsjahr auch
3 Aktive Sänger der -Gemütlichkeit-. Es waren dies: Josef Niedling, Ewald Schneider und Willi Rill. Die -Gemütlichkeit- trauert mit den Angehörigen um die Verstorbenen und wird Sie stets in guter Erinnerung behalten.

 

2000 - heute

Das Jahr 2000 brachte, den von unserem 16 jährigen Chorleiter Michael Worringen, angekündigten Chorleiterwechsel. Mit Herrn Worringen, der nun im Jahr 2000 zum Ehrenchorleiter ernannt wurde, verlor der Chor einen äußerst engagierten und musikalisch hervorragenden Chorleiter. Für seinen lang angekündigten Rücktritt aus privaten Gründen hatte der Chor jedoch volles Verständnis. Sein Abschiedsgrillen bleibt, nicht nur wegen eines Jahrhundertwolkenbruchs, allen Sängern in guter Erinnerung an unseren Ehrenchorleiter.

Im März 2000 wurde der neue Chorleiter Vladimir Langenstein dem Chor vorgestellt, welcher durch hervorragende musikalische Ausbildungen und Kenntnisse glänzte. Herr Langenstein hatte leider keine große Einarbeitungszeit, denn auch im Jahr 2000 wurden noch 4 Konzerttermine wahrgenommen. Ebenso veranstaltete der Chor ein eigenes Konzert im Adalbert- Endert-Haus.

Im Jahre 2001 fand der neue Chorleiter Vladimir Langenstein endlich etwas mehr Zeit neue Stücke mit dem Chor einzuüben. Dennoch blieb genug Zeit für eine Zweitagesfahrt in den Thüringer Wald. Ebenso hatte der Chor seinen Auftritt beim Bundestreffen der Leitmeritzer in Fulda und veranstaltete ein Konzert im Adalbert-Endert-Haus unter dem Motto: - eine Orgel für St. Bonifatius -. Die Einnahmen und Spenden gingen an den gegründeten Orgelbauverein St. Bonifatius. Der Vorstand erarbeitete eine neue Satzung mit Geschäftsordnung die in der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde. 

Das Jahr 2002 führte die Sänger und deren Frauen zu einer Tagesfahrt nach Würzburg. Ebenso wurde wiederum ein Liederabend im Adalbert-Endert-Haus veranstaltet. Der Chor hatte die Ehre als Probechor dem Chorleiterseminar des Hessischen Sängerbundes zur Verfügung zu stehen. Hierbei wurde von Profi-Chorleitern Interessantes und Neues mit dem Chor ausprobiert und vorgeführt.

Die Tagesfahrt im Jahre 2003 führte uns diesmal an den Rhein, wo bei einer Schifffahrt und einer Weinprobe das Gesellige gepflegt wurde. Der Chor hatte seine Hauptaufgabe in einem großen Konzert am 08.11.2003 in der Aula der Alten Universität in Fulda absolviert. Das zweistündige Konzert stand unter dem Motto: < Die Vielfalt des Chorgesangs >. Eingeladen hatte der Männerchor Gemütlichkeit jeweils einen Kinder-, Jugend-, Frauen- und einen gemischten Chor. Die -eigenwillige- Orgel wurde hervorragend von Herrn Hans Joachim Rill gespielt. Leider fand im Jahre 2003 auch die letzte Fastnachtsveranstaltung der Gemütlichkeit statt, da die  Einnahmen die enormen Ausgaben leider nicht mehr gedeckt haben. Ebenso war das öffentliche Interesse leider nicht mehr so groß wie früher. Somit ging schweren Herzens eine jahrzehntelange Tradition zu Ende. 

Das Jahr 2004 stand im Zeichen zahlreicher Konzertteilnahmen. So sang die Gemütlichkeit unter anderem am weltlichen Konzert des Fulda-Rhön-Sängerbundes (FRSB) in der Orangerie der Stadt, sowie am Seniorennachmittag der Stadt Fulda ebenfalls in der Orangerie. Die Sängerfahrt, zusammen mit unseren Frauen, führte uns diesmal nach Hamburg, dem Tor zur Welt. Während des zweitägigen Ausflugs wurde unter anderem das Musical  < König der Löwen > besucht.

Höhepunkte des Jahres 2005 waren mal wieder das eigene Chorkonzert in der Aula der Alten Universität unter dem Motto Kling auf mein Lied und das Adventkonzert des FRSB in Poppenhausen. Ebenso hatte die Gemütlichkeit die Ehre Gastgeber für die Delegiertenversammlung des FRSB in Gläserzell zu sein. Der Ausflug der Sänger und deren Frauen führte uns im Jahr 2005 nach Bamberg und Hammelburg. 

Das Jahr 2006 war ebenso mit zahlreichen Konzerten ausgefüllt. Unter anderem wurde das Chorkonzert Man(n) singt besucht und das kirchenmusikalische Konzert in St. Bonifatius selbst gestaltet. Motto des Konzertes war  < Chor und Orgelwerke zum Advent >. Hier sang die Gemütlichkeit insgesamt 13 Adventlieder und wurde beim Konzert durch das Mandolinen-Ensemble und den Organisten Hans-Joachim Rill an der neuen Orgel in Horas unterstützt. Ebenso nahm die Gemütlichkeit am Pokalsingen des FRSB teil und belegte mit nur einem Punkt Rückstand einen hervorragenden zweiten Platz. Des weiteren wurde unserem Chorleiter Vladimir Langenstein ein Ständchen zu seinem 50. Geburtstag geboten. Die Teilnahme am Kritiksingen der Gruppe Fulda und dem Festkommers 120 Jahre Eintracht Horas war für die Gemütlichkeit selbstverständlich. Eine Tagesfahrt führte den Verein an den schönen Edersee.

Höhepunkt des Jahres 2007 war die Mitgestaltung des Pontifikalamtes im Hohen Dom zu Fulda. Dennoch wurden wiederum viele Konzerte von der Gemütlichkeit besucht. Das diesjährige Weihnachtskonzert in St. Bonifatius wurde vom Musikverein Horas veranstaltet und zusammen mit der Gemütlichkeit durchgeführt.

Im Jahre 2008 wurde wieder ein eigenes Konzert in der Aula der Alten Universität gestaltet, wobei die Einnahmen an den Verein Känguru gespendet wurden. An der Orgel spielte Herr Wolfgang Bolst. Ein weiterer öHöhepunkt des Jahres war das Open-Air Konzert im Schlosspark von Schloß Fasanerie unter dem Motto Klang-Erlebnis. Ebenso wurde von der Gemütlichkeit das Jahrestreffen des KKV musikalisch begleitet. Zum ersten Mal veranstaltete der Männerchor eine offene Chorprobe im Adalbert-Endert-Haus. Hierbei wurde die Öffentlichkeit des Chorgesangs angestrebt und die Bürger zum Mitsingen eingeladen.

Der Chor ist stets bemüht neue Sänger zu gewinnen, denn Nachwuchs wird dringend benötigt.